Grüne Welle: Wie ökologisch sind unsere Autos wirklich?

Lesedauer 2 Minuten

In der Debatte um nachhaltige Mobilität stehen Elektroautos (E-Autos) im Mittelpunkt. Doch wie ökologisch sind sie wirklich? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Produktion der Fahrzeuge und ihrer Batterien, der verwendete Strommix und die Entsorgung bzw. das Recycling der Batterien.

Die Produktion von E-Autos und ihrer Batterien

Die Herstellung von E-Autos und insbesondere ihrer Batterien ist ressourcenintensiv. Für Elektromotoren und Akkus werden spezielle Rohstoffe benötigt, darunter Seltene Erden wie Neodym und Dysprosium, deren Abbau erhebliche Umweltauswirkungen haben kann. Forschung und Entwicklung tragen jedoch dazu bei, die Klimabilanz zu verbessern, indem beispielsweise Fahrzeuge ohne Seltenerdmetalle produziert werden. Dennoch bleibt die Produktion von Batterien, die Lithium und Kobalt benötigen, eine Herausforderung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Menschenrechten. Fortschritte in der Batterietechnologie zielen darauf ab, weniger kritische Materialien zu verwenden und die Ökobilanz zu verbessern.

Foto von Marek Studzinski auf Unsplash

Lebensdauer und Recycling von Batterien

Die Leistung von E-Auto-Batterien nimmt mit der Zeit ab, ähnlich wie bei Smartphone-Akkus. Nach etwa zehn Jahren sinkt die Leistung unter 80 Prozent, was die Attraktivität der Fahrzeuge mindern kann. Die gute Nachricht ist, dass sich die Batterien recyceln lassen. Spezialisierte Recycling-Unternehmen erreichen bereits eine Recyclingquote von über 80 Prozent, wobei sich sogar Seltene Erden wiedergewinnen lassen. Zudem finden gebrauchte Batterien ein zweites Leben als stationäre Stromspeicher.

CO2-Bilanz und Umweltfreundlichkeit

Die CO2-Bilanz von E-Autos verbessert sich kontinuierlich dank höherer Effizienz und dem Übergang zu erneuerbaren Energien. Studien zeigen, dass E-Autos nach einer Laufleistung von 30.000 bis 100.000 Kilometern umweltfreundlicher sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Der anfängliche „CO2-Rucksack“, verursacht durch die Batterieproduktion, wird also im Laufe der Zeit ausgeglichen.

Der Schweizer Strommix und die Elektromobilität

In der Schweiz stammt der Strom zu 75 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen, was bedeutet, dass E-Autos größtenteils mit umweltfreundlicher Energie betrieben werden. Die Stromnachfrage durch Elektromobilität wird voraussichtlich bis 2035 auf 1,5 bis 3 Milliarden Kilowattstunden ansteigen, was jedoch nur einen kleinen Teil des aktuellen Stromverbrauchs der Schweiz ausmacht. Dies unterstreicht die Effizienz der Elektromobilität.

Fazit

Elektroautos sind ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität, doch ihre Ökobilanz ist komplex. Fortschritte in Technologie und Recycling, zusammen mit einem sauberen Strommix, tragen dazu bei, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Dennoch sind sie nicht die alleinige Lösung, und weitere nachhaltige Antriebsformen wie Gas- oder Brennstoffzellenfahrzeuge spielen ebenfalls eine Rolle in der Zukunft der Mobilität.

Insgesamt zeigt sich, dass Elektroautos auf dem Weg sind, eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Verbrennungsmotoren zu werden, vorausgesetzt, dass die Herausforderungen in der Produktion und beim Recycling von Batterien gemeistert werden.

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Redaktion

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